Gewöhnlich läuft es bei Onlineshops so, dass erst der Shop da ist und die Macher dann mit Social Media und digitalem Marketing ihr Geschäft ankurbeln. Bei Baby Sweets war es anders: Hier bildete das Potenzial des digitalen Marketings die Basis für das Geschäft. Die beiden Gründer von
www.baby-sweets.de haben zunächst eine große Community von 400.000 Mitgliedern bei Facebook aufgebaut, bevor sie vor zwei Jahren mit einem Onlineshop an den Start gingen sind. „Facebook ist ein sehr guter Marketing-Kanal, wird aber immer noch stark unterschätzt“, sagt Tom Wachsmann, Geschäftsführer von Baby-Sweets.de.
Frühe Orientierung Richtung digitalem Marketing
Die beiden heutigen Geschäftsführer haben schon zu Studienzeiten das Geschäftspotenzial im Internet entdeckt. Los ging es über einen nebenbei selbst programmierten Fußballmanager, den die damaligen GbR-Gründer später verkauft haben. „Es war nicht viel Geld, aber für uns die Erkenntnis, dass wir uns weiter in diese Richtung orientieren“, so Wachsmann. Später folgte eine kleine gemeinsame Agentur im Nebenerwerb, wo sich das eingespielte Team weiter Programmier- und digitale Marketing-Kenntnisse beigebracht hat. Auf dem Weg mit Stationen in verschiedenen Agenturen festigte sich die Idee, Facebook als Marketing-Kanal zu nutzen. „In Facebook habe ich eine Riesencommunity und kann diese emotional sehr gezielt ansprechen. Diese Möglichkeit bietet zum Beispiel Google Ads in dem Maße nicht“, so Wachsmann.
Von der Facebook-Fanseite zum eigenen Shop
Die Idee mit Kleidung zu handeln entstand, als der Mitgründer ihm selbst auf Facebook passende Produkte vorgeschlagen wurden, und er Sekunden später im Shop beim Kauf landete. „Da dachte ich mir: Das ist ein super simples Procedere“, so Wachsmann. Auf Babykleidung kamen sie dann quasi per Zufall, als Mitgründer Tino Hartmann verkündete Vater zu werden. „Babybekleidung ist ein sehr emotionales Thema. Gerade bei Müttern rufen sie ganz besondere Emotionen hervor“, so der Geschäftsführer. So starteten die beiden Geschäftspartner eine Facebook-Seite, die es heute noch unter
Baby Sweetsgibt. „Wir haben dann mit sehr geringem Budget begonnen, gezielt interessierte Leute mit Werbung für unsere Seite zu begeistern und passende Produkte von Amazon und eBay anzubieten“, so Wachsmann. Die Kunden haben mit Bestellungen reagiert.
Nach 1,5 Jahren mit dem Provisionsgeschäft begrüßte die Seite bereits den 100.000ten Facebook-Fan. Die beiden fanden dann auf eBay eine Kooperationspartnerin, die Babyprodukte sehr emotional über Babypuppen echt und detailgetreu zu inszenieren wusste. „Wir haben dann über Facebook mehr von den Produkten verkauft, als die Händler selbst über eBay“, erinnert sich Wachsmann. So kam es zur Grundidee für die weitere Strategie: Die Aufmachung der Produkte mit der Einzigartigkeit der aus England importierten Produkte und der 100.000 Mütter starken Community zu kombinieren. Ende 2016 startete so der eigene Onlineshop. Gleichzeitig lief das Provisionsgeschäft weiter, um vorab zu testen, wie bestimmte Produkte ankommen - wobei auch immer das Feedback aus der Community hilft.
Eigenprodukte in aufwändiger Präsentation
2017 folgte nicht nur ein eigenes Lager, sondern auch eigene Produkte. „Wir haben festgestellt, dass viele unserer Großhändler in England nicht wirklich flexibel sind. Sie verkaufen immer in Paketen. Dabei können wir nicht die darin enthaltenen Größen und Stückzahlen beeinflussen“, so Wachsmann. Tatsächlich werden Größen aber immer unterschiedlich bestellt – größere Nachbestellungen sind oftmals nicht möglich.
Die Lösung war die Unabhängigkeit von den Großhändlern dank Eigenproduktion. „Wir haben uns eine Designerin ins Haus geholt. Jetzt entwickeln wir eigene Produkte. Heute sind bereits gut 15 Prozent des Lagerbestandes aus Eigenproduktion“, so Wachsmann. Zweiter Vorteil ist die Qualität, die der Shop so selbst kontrollieren kann. „Facebook ist nach wie vor unser stärkster Marketingkanal, wo wir die Babykleidung sehr emotional präsentieren können. Was wir anders als andere Händler machen ist die Babypuppe. Jede Mama kann so vor dem Kauf bereits sehen wie die Kleidung angezogen aussieht. Ein weiterer Vorteil ist die dadurch geringere Retourquote, da der Unterschied sonst sehr groß ist, wie ein Produkt abgebildet oder angezogen aussieht“, freut sich Wachsmann. Auf der Startseite des Webshops kommen sogar echte Babys als Models zum Einsatz. Auf den Detailseiten werden die Babyklamotten mit lebensechten Puppen gezeigt. „Da steckt viel Aufwand und Handarbeit drin“, erklärt Hartmann.
Über 50 Prozent zahlen mit PayPal
Von Anfang an haben die Shopbetreiber darauf geachtet, verschiedene Zahlungsarten anzubieten. Im Schnitt zahlen heute über 50 Prozent der Kunden bei
Baby-Sweets.demit PayPal beziehungsweise mit einer der über PayPal PLUS angebotenen Zahlarten. Tino Hartmann erklärt die Gründe: „Die Kunden kennen PayPal als Marke. Gerade bei neueren Shops ist die Zahlungsabwicklung umso wichtiger. Daher ist es ein wichtiger Baustein für den Erfolg, PayPal anzubieten. Darin steckt eine Menge Vertrauensbonus dank dem PayPal-Käuferschutz. So können wir uns mit PayPal auch als Marke stärken.“
Gerade im Neukundenbereich ist es laut der Erfahrung der Geschäftsführer umso wichtiger die Zahlungsart PayPal anzubieten. „Zur Philosophie bei Baby Sweets gehört es, den Kunden besonders schlank durch den Shop zu führen. Mit PayPal Express können sie schnell zur Kasse kommen“, so Hartmann. Besonders bei den Erstbestellern ginge es erst einmal darum, Vertrauen aufzubauen. Daher fallen die Warenkörbe bei der ersten Bestellung oft etwas kleiner aus. „Beim nächsten Besuch bestellen sie nicht nur mehr, sondern wir schaffen es oft, sie mit der App stärker zu binden. Auf dem Smartphone können wir die Kunden zum Beispiel mit Push-Nachrichten inspirieren“, so Hartmann.
Eigene App für Kundenbindung
So kann der Shop die Kunden immer wieder mit Benachrichtigungen zu neuen Produkte oder Kollektionen abholen. Baby Sweets hat auch hier das Potenzial früh erkannt und ist heute einer der wenigen Anbieter, die eine App für iOS und Android anbieten. Dank App und mobil optimiertem Shop stammen heute 85 bis 90 Prozent der Umsätze des Shops vom Smartphone. Hartmann betont dabei die Rolle von PayPal: „Der Kunde möchte nicht am Smartphone sitzen und ellenlange IBANs eingeben müssen, sondern will die Bestellung mit wenigen Klicks abschließen.“
Wichtiger Vorteil aus Sicht des Händlers sind die von PayPal bereitgestellten Schnittstellen. Das fängt bei der leichten Anbindung ans Shopsystem an und geht mit der Kontoauszugsfunktion weiter, die in der Buchhaltung vieles einfacher machen.
Eigene Kollektion Richtung Produktwelt
Neben Facebook ist Baby Sweets auch auf anderen relevanten Kanälen wie Instagram und Pinterest aktiv dabei, eine Community aufzubauen. Daneben gibt es ein- bis zweimal pro Woche Live-Videos auf YouTube, bei dem Kooperationspartner wie C&A oder H&M die Reichweite des Shops nutzen. „Unsere Zielgruppe ist auch an Kinderwagen und Kindermöbeln interessiert – Produkte, die wir derzeit noch nicht abbilden können, da wir uns auf Kleidung und kleinere Accessoires konzentrieren. Daher stellen wir Möglichkeiten für Kooperationen mit Posts auf Facebook und Live-Videos zur Verfügung“, so Hartmann. So stellen die Live-Videos die eigenen Produkte zusammen mit denen von Partnern vor. Als Nebeneffekt wird der Onlineshop greifbarer. „Viele Neukunden haben Bedenken, bei für sie unbekannten Onlineshops einzukaufen. Durch die Videos bekommt die Zielgruppe einen Einblick, wer wir sind“, freut sich Hartmann.
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