In weniger als einem Jahr wird SEPA eingeführt. Wofür steht SEPA? Was muss ich als Händler beachten? Die Antworten auf diese Fragen rund um SEPA finden sie hier:
Die Abkürzung SEPA steht für Single Euro Payments Area und damit für den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem alle Euro-Zahlungen wie inländische Zahlungen behandelt werden. Bislang hatte jedes Land seine eigenen Systeme und technischen Standards, dies wird sich ab Februar 2014 ändern.
Nationale Verfahren für Überweisungen und Lastschriften dürfen dann nicht mehr angeboten werden, sondern müssen die Anforderungen der SEPA-Verordnung erfüllen.
Angabe der IBAN wird Standard, der BIC läuft aus
Eine der wichtigsten Veränderung der SEPA Einführung ist die verpflichtende Angabe der IBAN für alle bargeldlosen Transaktionen. Der
BIC wird in der Folge schrittweise abgeschafft: Ab Februar 2014 ist sowohl für inländische als auch für grenzüberschreitende Euro Zahlungen die Angabe der
IBAN Pflicht. Für in mehreren europäischen Ländern tätige Händler verringert sich dadurch der Aufwand für den Zahlungsverkehr. Alle Euro-Transaktionen können dann über ein Konto abgewickelt werden.
Lastschriftmandate
Einzugsermächtigungen müssen ab 1. Februar 2014 durch das SEPA Mandat erteilt werden. Dies gilt auch für im Internet erteilte Lastschrifteinzüge, die von Online-Händlern verwendet werden. Bestehende Mandate (Einzugsermächtigungen) für wiederkehrende Lastschriften behalten ihre Gültigkeit.
Sollten Kunden ein schriftliches oder e-Mandat unterzeichnet haben, so kann der Lastschrifteinzug auch zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Abonnements oder mehrere Zahlungen mit unterschiedlichen Beträgen können mit dem SEPA-Lastschriftmandat fortgeführt werden. Ein Mandat erlischt automatisch 36 Monate nach der letzten Lastschrifteinreichung.
Gutschriftzeiten und Datenformate
Weiterhin haben die Änderungen Auswirkungen auf den Cashflow durch verzögerte Gutschriftzeiten bei Lastschriften:
Die erste Lastschrift, die einen Händler zum Transfer von Geld von einem Konto eines Käufers ermächtigt, wird erst nach 5 Tagen verbucht, alle darauffolgenden nach 2 Tagen.
Von den Änderungen im Cashflow abgesehen gibt es noch eine technische Änderung, die jeder Händler beachten muss: SEPA erfordert ein
neues Datenformat für die Kommunikation mit der Bank. Das von der Regulierung vorgegebene Datenformat ist der XML basierte ISO20022 Standard. Für mehr Informationen hat die Deutsche Bundesbank eine Webseite sowohl für Händler als auch für Endverbraucher mit allen wichtigen Details und Daten eingerichtet:
http://www.sepadeutschland.de/.
Was ändert sich für mich als Händler, wenn mit PayPal bezahlt wird?
Im Verhältnis PayPal zu Händler ändert sich nichts, da PayPal fristgerecht auf das neue System umstellen wird und so seitens des Händlers keinerlei weitere Maßnahmen zu ergreifen sind. PayPal stellt sicher, dass Zahlungen weiterhin schnell, sicher und korrekt abgewickelt werden.
Quellen: