Fast ein Drittel der Schweizer Online-Shopper hat in den letzten zwölf Monaten ein Smartphone für den Online-Einkauf genutzt.Dabei kaufen die Schweizer mobil am liebsten über Apps ein und schätzen insbesondere das bequeme Bezahlen per Smartphone. Allerdings kommen Smartphone, Tablet und Co. nicht nur beim Kaufvorgang selbst zum Zug: Häufig suchen Smartphone-Nutzer vor dem tatsächlichen Kauf nach Produktinformationen oder lesen Erfahrungsberichte anderer Käufer. Dies sind die Ergebnisse einer von PayPal in Auftrag gegebenen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos*. 17.500 Personen in 22 Ländern wurden gefragt, wie sie mobile Shopping-Angebote nutzen, welche Hindernisse sie sehen und welche Chancen im M-Commerce liegen.
Online-Einkauf per App liegt klar vorn
Shopper können ihren mobilen Einkaufsbummel per App oder mobilen Browser unternehmen. Wie die Umfrage zeigt, geben sie dabei Apps klar den Vorzug: 56 Prozent der Schweizer Smartphone-Shopper haben in den letzten zwölf Monaten über Apps eingekauft, 52 Prozent haben den Einkauf per Browser gewählt. Verbraucher, die beide Arten des mobilen Einkaufens ausprobiert haben, ziehen Käufe über Apps klar vor: Für 47 Prozent sind Apps der beliebtere Weg, nur 19 Prozent bevorzugen den Einkauf über den mobilen Browser. Damit spiegelt sich unter Schweizer Smartphone-Shoppern ein internationaler Trend wider: Weltweit** bevorzugen 47 Prozent der Smartphone-Nutzer, die sowohl per App als auch per Browser eingekauft haben, den Einkauf über Apps, nur 27 Prozent den Einkauf über einen mobilen Browser.
Als Vorteil beim Online-Einkauf per App wird beispielsweise das Bezahlen gesehen. 28 Prozent der Schweizer Smartphone- oder Tablet-Besitzer gaben an, dass sie das Bezahlen über Apps besonders bequem finden. 22 Prozent schätzen die Schnelligkeit des Bezahlens per App. Die Unabhängigkeit vom Portemonnaie (15 Prozent), wie einfach das Bezahlen per App im Vergleich zu Bargeld oder Karte funktioniert (15 Prozent) und dass man auf diese Weise spezielle Rabatte und Angebote wahrnehmen kann (14 Prozent) wurden als weitere Vorteile genannt. Auch international kommen Apps gut an: Weltweit wurde das Bezahlen über Apps als bequeme (35 Prozent der Smartphone- oder Tablet-Besitzer) und als schnelle Art zu bezahlen (30 Prozent) am häufigsten genannt.
Smartphones sind vor allem Informationsquelle
Vor Ort im Ladengeschäft bieten Tablets und Smartphones den Kunden neue Möglichkeiten zur Interaktion. Sie können mobil nach Angeboten oder Informationen suchen, Produkte vergleichen oder Waren direkt online bestellen, kaufen und bezahlen. So kommt das Smartphone auch über den Kaufvorgang hinaus zum Einsatz. Der Kauf selbst wird dabei nicht immer zwingend mobil, sondern häufig auch vor Ort an der Kasse abgeschlossen. Beim Kauf von Unterhaltungselektronik würden 21 Prozent derer, die in den letzten zwölf Monaten etwas aus dieser Produktgruppe eingekauft haben, vor Ort im Laden per Smartphone nach Informationen suchen, anschliessend jedoch im Geschäft kaufen. 16 Prozent gehen so beim Kauf von Möbeln oder Haushaltsgeräten vor.
Innerhalb der letzten zwölf Monate, so die Umfrage von Ipsos, haben insgesamt 33 Prozent der Smartphone-Nutzer in der Schweiz mobil nach Produktinformationen gesucht. 24 Prozent von ihnen haben ein Geschäft oder Informationen zu diesem durch ihr Smartphone gefunden. 18 Prozent haben ausserdem schon einmal einen Barcode oder QR-Code gescannt. Auch hier folgen die Schweizer dem internationalen Trend: Weltweit haben 36 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer mobil nach Produktinformationen gesucht. Zweithäufigste Aktivität war die Suche nach Geschäften und Informationen zu diesen (27 Prozent). Jeder vierte Smartphone-Nutzer hat in den letzten zwölf Monaten zudem Kunden- und Nutzerbewertungen mobil gelesen.
Noch zögerlich – die Schweizer und mobiles Einkaufen
Trotz wachsender Nutzerzahlen bei Smartphones und Tablets halten sich die Schweizer beim mobilen Shoppen noch zurück. 46 Prozent der noch nicht mobil einkaufenden Online-Shopper gaben an, dass sie lieber am PC oder Laptop einkaufen. 42 Prozent sagten, dass ihnen der Bildschirm ihres mobilen Geräts schlicht und einfach zu klein ist.
Dennoch entwickeln sich mobile Geräte zu einem immer wichtigeren und stark wachsenden Vertriebskanal. Konkret prognostiziert die Umfrage von Ipsos, dass die Ausgaben der Schweizer im Mobile Commerce 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent wachsen werden, für 2016 geht Ipsos von 39 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr aus. Schubkraft des mobilen Wachstums sind vor allem jüngere Verbraucher, 55 Prozent der Schweizer Smartphone-Shopper sind zwischen 18 und 34 Jahre alt.
*Im Auftrag von PayPal hat Ipsos eine repräsentative Umfrage unter 17.519 Erwachsenen (mind. 18 Jahre) durchgeführt, die ein internetfähiges Gerät1 besitzen/nutzen. An der Umfrage, die zwischen dem 9. September und dem 3. November 2014 durchgeführt wurde, nahmen je rund 800 Verbraucher in 22 Ländern (Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien, Niederlande, Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen, Türkei, Russland, Israel, VAE, USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, China und Australien) teil. In der Schweiz wurde die Umfrage zwischen dem 19. September und dem 29. Oktober 2014 mit 800 Teilnehmern durchgeführt. Die Daten wurden nach bekannter Aktivität von Online-Einkäufern in allen Ländern und dem demographischen Profil von Internetnutzern in sieben Ländern einschliesslich der Schweiz gewichtet.
1 Desktop-PC/Laptop/Notebook/Tablet/Smartphone/weitere Arten des Mobiltelefons/Organizer/PDA mit Mobilfunk- und Datendiensten/Spielekonsolen mit Internetverbindung (z.B. Wii)
** Die als weltweit angegebenen Zahlen sind der Durchschnitt der 22 untersuchten Märkte, und wurden nicht nach Einwohnerzahlen gewichtet.