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Spätabends um 22.30 Uhr. Es klingelt an der Tür. Tim macht auf – draußen steht der Pizzalieferant. Reflexartig tastet Tim nach dem Portemonnaie in seiner Hosentasche. Nicht da. Wo hat er es nur hingelegt? Er will den anderen im Wohnzimmer zurufen „Hat mal jemand Geld?“ – da fällt ihm ein: Das ist ja gar nicht nötig! Elisa hat die Pizzen per App bestellt und dort auch gleich bezahlt.

 

Kaum eine Entwicklung verändert die Art und Weise, wie wir kommunizieren und konsumieren so stark wie die mobile Revolution. Smartphones haben sich zu ständigen Begleitern entwickelt, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Wir haben uns daran gewöhnt, rund um die Uhr erreichbar zu sein, shoppen online, wann immer es gerade passt und genießen die Freiheit, immer und überall per App auf Dienste zuzugreifen – sei es für die Pizzalieferung zu später Stunde oder die Taxibestellung zum Flughafen. Richtig rund werden diese Angebote, wenn man auch direkt in der App bequem und schnell bezahlen kann.

 

Auch wenn wir Deutschen uns beim Bezahlen bislang noch eher zögerlich auf neue Möglichkeiten einlassen, wird sich mobiles Bezahlen dennoch über kurz oder lang etablieren. Erfolgsentscheidend werden dabei Relevanz und Mehrwert sein. Denn erst, wenn mobiles Bezahlen uns im Alltag einen konkreten Mehrwert bietet, werden wir bereit sein, unsere vorhandenen Gewohnheiten abzulegen. Zum Beispiel beim Kauf einer Busfahrkarte: Ein Ticket mobil zu kaufen heißt, weder am Automaten noch beim Busfahrer anstehen zu müssen. Ein anderes Beispiel: die Verlängerung des Parktickets. Über Apps kann mittlerweile bequem die Parkuhr weitergedreht werden, ohne das anregende Gespräch mit dem besten Freund unterbrechen zu müssen. All dies sind Angebote aus dem Bereich alltäglicher Ausgaben – also Angebote, die wir so häufig nutzen, dass wir aufgrund der uns entstehenden Vorteile bereit sind, unsere Bezahlgewohnheiten zu ändern.

 

Denn sind wir mal ehrlich: Wenn das lästige Kramen nach Münzen oder das Suchen nach dem Portemonnaie entfällt, macht das Bestellen der Lieblingspizza über den Lieferdienst, das Füttern der Parkuhr oder das Kaufen eines Bustickets doch erst richtig Spaß.