Top-Tipps von einer Etikette-Expertin zu Gesprächen über das Geld
Stelle Dir folgende Situation vor: Der Geburtstag eines Freundes oder einer Freundin rückt näher. In einem Gruppenchat beschließen die anderen Freunde und Freundinnen, ein schickes Abendessen zu veranstalten, ein teures Geschenk zu überreichen und die Kosten gleichmäßig aufzuteilen – aber Du liest den Chat zu spät. Du hast festgestellt: Das Geschenk kannst Du Dir nicht leisten, vor allem nicht bei der jetzigen Inflationslage. Beugst du dich dem Preis oder sprichst Du es offen an und riskierst, verurteilt zu werden oder Dich zu blamieren?
Etikette-Expertin Myka Meier.
Die Etikette-Expertin Myka Meier – eine amerikanisch-britische Unternehmerin, Autorin und Gründerin der Beaumont Etiquette sowie Mitbegründerin des Finishing Programs des Plaza Hotels – erlebte, analysierte und berät Menschen zu schwierigen Situationen, bei denen es um Kostenbeteiligung geht. Seien es Fahrgemeinschaften für Kinder bis hin zum Kaffeekauf für Kollegen und Kolleginnen. Ihre Techniken zum offenen, aber höflichen Umgang mit diesen Themen helfen dabei, peinliche Diskussionen zu vermeiden. Stattdessen schafft sie Möglichkeiten zum Austausch über Erfahrungen, Vermögen oder Ressourcen da die Menschen zunehmend versuchen, besser finanziell zu haushalten.
„Die Menschen befürchten, als geizig oder knauserig dazustehen, wenn sie über die Aufteilung einer Rechnung sprechen, wobei das Gespräch über das Geld eigentlich ganz unbefangen ablaufen kann“, erklärt Myka und fügt hinzu, dass man über digitale Tools wie PayPal während einer Unterhaltung oder einer Entscheidung ganz einfach, schnell höflich Zahlungen anfordern, senden und so Rechnungen und Gruppenkosten teilen kann.
Mit steigenden Sommertemperaturen wächst bei vielen wieder der Wunsch, gemeinsam Zeit zu verbringen, sei es bei einem Essen, bei dem jeder etwas mitbringt mit Freunden und Freundinnen oder der Familie, oder bei Konzerten und Festivals auf Reisen oder bei Gartenpartys mit Nachbarn und Nachbarinnen. Doch die allgemein steigenden Kosten von Benzin und Lebensmitteln führen dazu, dass viele sparsamer sein wollen. Myka hat Tipps und Empfehlungen für einen Leitfaden, um in Freundeskreisen oder anderen Gruppendynamiken darüber zu sprechen:
Allgemeine Tipps zur Kostenaufteilung
Etikette-Expertin Myka Meier.
Indem man die Erwartungen in einem Gespräch klar formuliert, noch bevor die Kosten entstehen, kann man häufig auftretende Konfliktsituationen vermeiden. Gehe daher nicht davon aus, dass andere einen bestimmten Betrag zahlen oder nicht zahlen werden. Frage zuerst, lasse Raum für Verhandlungen und nimm ein „Nein“ nicht persönlich. Denke daran: „Du fragst, weil Du wissen möchtest, ob die anderen mit dem Betrag einverstanden sind“, so Myka. Diejenigen, die es nicht sind, sollten sich zu Wort melden. Es ist keine ausführliche Begründung erforderlich. „Das ist bei mir gerade einfach nicht drin“, sollte als Erklärung ausreichen, sagt Myka.
Wenn jemand, der zugestimmt hatte, seinen Anteil zu zahlen, Dich nun ignoriert (weil er sich als ein “Schnorrer” entpuppt oder es ihm zu peinlich ist), kontaktiere ihn oder sie persönlich, um ihn oder sie nicht vor der ganzen Gruppe in Verlegenheit zu bringen. Immer noch keine Antwort? Dann sende der Gruppe eine E-Mail oder Nachricht und frage: „Hat mir jeder das Geld geschickt?“ So stellt sich schnell heraus, wenn alle außer einer Person antworten.
Unabhängig von der jeweiligen Situation wäre es hilfreich, wenn jeder oder jede eine gleiche App, wie etwa PayPal verwendet. So können die Kosten online gesammelt und unkompliziert geteilt werden. Am besten sollten die Kosten sofort geteilt, angefordert und von den anderen zugesendet werden – vor allem, wenn Du knapp bei Kasse bist und für alle vorstreckst.
Wie man über die Rechnungsaufteilung spricht
Wenn es um Kostenbeteiligung geht, „mache es nicht zu einer großen Sache oder und mache Dir nicht allzu viele Gedanken“, empfiehlt Myka. Erwähne das Thema bzw. reagiere darauf beiläufig. Hier ein paar Formulierungshilfen:
- „Wenn wir zum Abendessen gehen, übernehme ich die Rechnung. Kannst du mir das Geld später überweisen? Und bist du damit einverstanden, die Kosten gleichmäßig aufzuteilen? Dann würde ich das Geld online sammeln und Rechnung per App aufteilen.“
- „Alles ist gerade / aktuell so teuer. Kannst Du mir daher das Geld im Vorfeld schicken, bevor ich X kaufe?“
- „Hey, da wir alle zu diesem Konzert gehen wollen, kann ich gerne die Tickets für alle kaufen. Ich müsste das Geld jedoch so schnell wie möglich zurückbekommen. Wäre es also für jeden in Ordnung, wenn wir das Geld online sammeln und ihr mir das Geld über PayPal zu sendet?“
- „Hey, ich habe mein Gehalt noch nicht bekommen. Wäre es für dich ok, wenn ich dir das Geld bis zum x. über PayPal sende?“
Fällt es Dir schwer, persönlich um Zahlung zu bitten? „Genau dafür ist die App da“, sagt Myka. Sie stellt fest, dass PayPal sich gut eignet, um vor einem Kauf als Gruppe eine Zahlung anzufordern und so subtile Zahlungsaufforderungen oder -erinnerungen zu versenden, die „das Schuldgefühl“ und das Unbehagen minimieren, dass manche beim Bitten um Geld empfinden.
Wie du durch die Kostenaufteilung sparen kannst
Einige Situationen erfordern mehr Planung oder Dialog, so Myka.
Auch wenn es zunächst etwas lästig erscheint, die Ausgaben für eine Sommerparty oder ein Grillfest im Garten, online zu sammeln und kosten zu teilen, ist es ein absolutes No-Go, erst nach dem Geld zu fragen, nachdem Du realisiert hast, dass Du Dein Budget für Speisen und Getränke gesprengt hast. Stelle daher in den Einladungen klar, ob Du voraussetzt, dass die Eingeladenen einen Beitrag leisten oder ob man die Kosten online unter sich aufteilt. Dies macht es den Gästen möglich, die Einladung auszuschlagen.
Wenn Du vorschlagen möchtest, gemeinsam mit einem Nachbarn oder einer Nachbarin ein Gartengerät, wie z. B. einen Rasenmäher, anzuschaffen, erstelle eine Liste, in der aufgeführt wird, wie jeder von dem Werkzeug profitieren kann und wie ihr die Kosten aufteilt. „Es ist wichtig, dass es später keine Überraschungen gibt“, erläutert Myka. Dazu zählt Myka nicht geklärte Gebühren oder Versandkosten.
Um die Aufwendungen für die Kinderbetreuung zu senken, spreche mit Nachbarn oder Nachbarinnen oder Freunden und Freundinnen über eine gemeinsame Kinderbetreuung oder teile die Benzinkosten durch Fahrgemeinschaften auf. Gib Denkanstöße, wie es funktionieren könnte.
Denke daran, dass jeder Einzelne in einer ganz anderen finanziellen Situation ist. Planung, Kommunikation und praktische Tools wie PayPal erleichtern die Kostenteilung. „Dadurch können Menschen ihre Finanzmittel viel einfacher und ohne Überraschungen planen“, so Myka.
Erfahre hier mehr über Geld mit PayPal senden oder anfordern.