Immer mehr Deutsche surfen nicht nur mit dem Smartphone, sondern kaufen auch ein. Doch die Betreiber von Onlineshops und anderen Angeboten wollen es genauer wissen: Hierzu liefert der neue „Mobile Commerce in Deutschland“-Report von PayPal detaillierte Einblicke. Für diesen hat das Marktforschungsunternehmen Ipsos rund 22.000 Verbraucher und 4.600 Anbieter zu den Themen Mobile Shopping, Bezahlverhalten und Barrieren im Mobile Commerce befragt.
Die gute Nachricht: Mobile Commerce boomt. Allerdings sind viele Händler nicht gut für den mobilen Einkauf vorbereitet. Warum es sich lohnt dies zu ändern, erfahren Sie in den folgenden 5 Tipps:
1) Mobil optimiert sein bedeutet mehr Umsatz
E-Commerce ist eindeutig in der breiten Masse angekommen: Schon 95 Prozent der deutschen Konsumenten kaufen heute online ein. Zwar sind dabei noch 64 Prozent am liebsten am Desktop oder Laptop unterwegs – im Vergleich zum Rest der Welt noch ein recht hoher Stellenwert – 29 Prozent der Deutschen bevorzugen aber sogar schon den Kauf und die Bezahlung über das mobile Endgerät, also zum Beispiel Smartphone (52 Prozent) und Tablet (22 Prozent). Mehr als zwei von fünf (40 Prozent) der deutschen Verbraucher zahlen mindestens einmal wöchentlich per Smartphone, fast zwei Drittel (63 Prozent) nutzen mindestens einmal im Monat die mobile Option. Der deutsche Verbraucher gibt im Schnitt 99 Euro im Monat mit seinem Smartphone aus.
Laut den befragten Anbietern findet zwar bereits 36 Prozent des Online-Umsatzes über das mobile Endgerät statt. Auf der anderen Seite akzeptieren aber aktuell nur 65 Prozent der Anbieter mobiles Payment. Hier bleiben also Umsätze auf der Strecke, die durch mobile Optimierung erzielt werden können. Das scheint in den Köpfen anzukommen: Für fast ein Drittel der Anbieter hat die mobile Optimierung in den nächsten 12 Monaten Priorität.
2) Einkauf überall möglich machen
Die deutschen Smartphone-Shopper stöbern gern und oft: 41 Prozent schauen sich täglich Produkte an, bei der jüngeren Zielgruppe der Millennials sogar 50 Prozent. Besonders beliebt sind Kleidung und Accessoires beim mobilen Einkauf, aber auch Tickets für Konzerte, Heim & Garten, sowie Health & Beauty stehen hoch im Kurs.
Wer seinen Shop mobil optimiert, macht den Einkauf in allen Lebenslagen möglich und erhöht dadurch die Chancen auf Umsatz, denn häufig surfen die Kunden gemütlich auf dem Sofa beim Relaxen (68 Prozent) oder im Bett am Ende des Tages (24 Prozent). Besonders die junge Zielgruppe shoppt in allen möglichen Situationen mobil. Nicht wenige spontan nach Impuls (24 Prozent der Millennials), oder wenn sie gerade in Geschäften sind (9 Prozent der Millennials) und dort sogar während sie Produkte an- oder ausprobieren (7 Prozent).
3) Kaufabbrüche verhindern
Die Beliebtheit von Mobile Commerce ergibt sich laut des Reports aus seiner Einfachheit: Die Kunden finden es einfach und zeitsparend direkt auf dem Smartphone oder Tablet einzukaufen. Gleichzeitig reagieren sie aber hochempfindlich auf Probleme: Gibt es Zweifel an der Sicherheit, Probleme beim Bezahlen, lange Formulare zum Ausfüllen oder lange Ladezeiten ist der Kunde schnell weg. Fast die Hälfte der Befragten hat weltweit schon einmal einen Kauf abgebrochen.
Besonders beim Checkout hilft bewährte Technik: PayPal Express spart zum Beispiel das erneute Eingeben langer Kundendaten wie der Lieferadresse und setzt beim Bezahlprozess auf getestete Schritte, die der Kunde bereits kennt.
4) Social Media-Power nutzen
Längst nicht alle Kunden wollen direkt über Social Media einkaufen, aber viele lassen sich von der Werbung und anderen Nutzern auf Plattformen wie Facebook, Instagram und YouTube inspirieren. So betreiben zum Beispiel 80 Prozent der befragten Anbieter Werbung auf Facebook. Social Media Werbung hat klare Vorteile und kann den Nutzern passend nach seinen Interessen Angebote in seinem Instagram-Feed ausspielen. Wenn über Social Media-Kanäle geshoppt wird, findet dies häufig auf dem Mobilgerät statt. Viele Nutzer wollen jedoch nicht direkt in den Social Media Apps bezahlen und wechseln lieber auf eine Website für den Kauf (32 Prozent). Mit einer mobil optimierten Website holen sie diese Kunden direkt auf dem Smartphone zum Checkout ab.
5) Mobil optimiert bedeutet einen Schritt weiter sein
Der mobile Handel boomt, doch nicht jedes Unternehmen sieht den Trend. Auffällig ist in dem Report, dass 21 Prozent der in Deutschland befragten Unternehmen ihre Shops nicht mobil optimiert haben. 44 Prozent dieser nicht mobil-optimierten Unternehmen geben sogar an, dass dies auch keine Priorität für sie habe. 18 Prozent der nicht mobil-optimierten Unternehmen sind der Meinung, dass ihre Kunden nicht mobil einkaufen wollen. Es ist zum einen erstaunlich wie viel Potenzial hier auf der Strecke bleibt, zum anderen bedeutet es für Händler, dass sie, mobil optimiert, derzeit die Nase vorn und einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz haben.